Anrufe können bei Kombinationen von Anrufweiterschaltungen und Forking zu Ghost-/Phantom-Calls führen.
Die Anwender beklagten sich über seltsame Anrufe von internen und externen Teilnehmern. Bei Rufannahme kam kein Telefonat zu stande.
Nach der Analyse der Konfiguration in einer innovaphone-IP-Telefonanlage war das Problem zügig erkennbar.
In diesem Fall wurde der externe Anruf auf die Nebenstelle A (= Zentrale) durchgereicht. Auf Nebenstelle A war eine Rufverteilung auf die Nebenstellen B und C eingerichtet.
Damit wurde das Ziel verfolgt, dass ein eingehender Anruf auf diese drei Endgeräte geschaltet wird.
Allerdings war auf der Nebenstelle C eine weitere Anrufweiterschaltung (AWS) auf die Nebenstelle B und auf der Nebenstelle B eine AWS auf die Nebenstelle A eingerichtet.
Ziel dieser AWSen war es, bei Abwesenheit von Mitarbeitern keine Anrufe unbeantwortet zu lassen.
Jedoch drehte sich dadurch der eingehende Anruf in diesem Fall sogar zweimal im Kreis.
D.h. aus einem Anruf auf die Nst. A werden durch die AWS zwei weitere interne Anrufe
auf die Nst. A generiert, welche dann wieder in die gleiche Runde geschickt werden.
Diese zusätzlichen Anrufe bleiben auch dann noch existent, wenn der eingehende Anruf bereits beendet wurde.
Diese besondere Konstellation von Anrufweiterschaltungen führt zu einem Phänomen, welches "Ghost- oder Phantom-Calls" genannt wird.
Die Lösung lag in Schulung und Sensibilisierung der Mitarbeiter. Durch anwenderbezogene Konfigurationen können eben in Kombination mit den grundlegenden Konfigurationen solche seltsamen Phänomen erzeugt werden.
Durch entsprechende digitale Kompetenzen lässt sich eben Ärger - mit der "blöden" Telefonanlage - vermeiden.